Verweise
Datenbezüge (6)
Auen sind weite Uferlandschaften an Flüssen und gelten als Zentren der Artenvielfalt. Die verschiedenen Bodensubstrate in grundwasserbeeinflussten Böden in der Aue bieten eine hohe Standort- und Lebensraumvielfalt für Pflanzen, Tiere und Bodenorganismen.
Böden in der Aue übernehmen wichtige Funktionen im Landschaftshaushalt. Sie sind bedeutsame Wasserspeicher und fungieren als Sediment- und Nährstoffsenke in der Landschaft. Außerdem enthalten sie mehr organischen Kohlenstoff als Land- oder Mineralböden. Aus diesen Gründen sind solche Böden in der Aue im Land Brandenburg besonders schutzwürdig.
Es wurden folgende Funktionen von Böden in der Aue bewertet
• Kohlenstoffvorräte
• Standorttypische Ausprägung
und daraus die potenzielle Schutzwürdigkeit der Böden abgeleitet.
Die Schutzwürdigkeit definiert sich im Bodenschutz über den Grad der Funktionserfüllung eines Bodens. Erfüllt ein Boden diese in besonderem Maße, so ist er besonders schutzwürdig. Diese Definition unterscheidet sich von anderen fachlichen Sichtweisen auf die Schutzwürdigkeit. Flächen, die nach der Einordnung sehr gering oder gering schutzwürdig sind, sind aus Bodenschutzsicht nicht per se Böden, die nicht schützenswert sind. Vielmehr erfüllen diese Böden zum Zeitpunkt der Bewertung die Bodenfunktionen nicht in besonderem Maße bzw. nur sehr eingeschränkt.
Die Boden-Dauerbeobachtung ist ein Instrument zur langfristigen Überwachung von Veränderungen des Zustandes und der Funktionen des Bodens. Die Boden-Dauerbeobachtung ist dabei nicht isoliert, sondern als zentrales Element einer integrierten Umwelt-Beobachtung zu betrachten. Ziele der Boden-Dauerbeobachtung sind die Erfassung des aktuellen Zustandes der Böden, die langfristige Überwachung von Bodenveränderungen und die Ableitung von Prognosen für die zukünftige Entwicklung der Böden.
Zur Zeit existieren im Land Brandenburg 32 Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) auf landwirtschaftlich genutzten Standorten in allen Landkreisen, die nach Gesichtspunkten der Repräsentativität ausgewählt wurden. Dabei fanden neben Kriterien der Landschafts-, Boden-, Nutzungs- und Belastungsrepräsentanz auch die Einbindungsmöglichkeit in andere sektorale Überwachungsmessnetze und die langfristige Verfügbarkeit der Flächen Beachtung.
Darüber hinaus gibt es zwei BDF im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg.
Auf diesen insgesamt 32 Standorten werden kontinuierlich bodenphysikalische, bodenchemische und
bodenbiologische Parameter gemessen und die Ergebnisse in einer Datenbank dokumentiert.
Das vorliegende Punktshape beinhaltet die Standorte zu den Messstellen der
Bodendauerbeobachtungsflächen im Land Brandenburg.
Die Bodendauerbeobachtung ist ein Instrument zur langfristigen Überwachung
von Veränderungen des Zustandes und der Funktionen des Bodens im Sinne
des Bundesbodenschutzgesetzes bzw. weiterer untergesetzlicher Regelwerke.
Die Bodendauerbeobachtung ist dabei nicht isoliert, sondern als zentrales
Element einer integrierten Umweltbeobachtung zu betrachten. Ziele der Boden-
dauerbeobachtung sowohl brandenburgspezifisch als auch bundesweit sind
a) die Erfassung des aktuellen Zustandes der Böden,
b) die langfristige Überwachung von Bodenveränderungen und
c) die Ableitung von Prognosen
für die zukünftige Entwicklung der Böden.
Als Sachdaten sind neben der Bezeichnung der Bodendauerbeobachtungsfläche auch Angaben zur Nutzungsart,
der naturräumlichen Haupt-Einheitsgruppe, dem Bodenausgangsgestein, dem Bodentyp, der Bodenart des
Oberbodens sowie der Kategorie für deren Auswahl hinterlegt. Aggregierte und qualitätsgeprüfte Messdaten werden zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt.
Hinweis: Die Lage der Standorte wurde auf ganze km gerundet und entspricht daher nicht der tatsächlichen Lage der Bodendauerbeobachtungsflächen. Der Datenbestand beinhaltet die Standorte (Punktdaten) zu Messstellen der Bodendauerbeobachtung des Landes Brandenburg.
Böden als wertvolle Archive der Naturgeschichte in Brandenburg (Punkte und Flächen)
Die vorliegenden Punktdaten beinhalten Böden mit besonderer Funktion als Archiv der Naturgeschichte (besondere Merkmalsausprägungen). Die vorgelegte Profilauswahl spiegelt den aktuellen Erhebungs- und Kenntnisstand wider und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist davon auszugehen, dass im Umfeld von Belegpunkten weitere Vertreter vorkommen.
Die vorliegenden Flächendaten beinhalten Hauptverbreitungsareale bzw. Suchräume für Vorkommen von Schwarzerden, Lössbildungen, Raseneisenstein und naturnaher Auenböden.
Weitergehende Informationen sind beim Datenherrn einzuholen.
Im Fachinformationssystem Bodenschutz (FISBOS) werden chemische, physikalische und biologische Bodeneigenschaften, Bodenzustand, Bodenfunktionen und -gefährdungen erfasst und bewertet sowie die Bodennutzung und Bodenschutzmaßnahmen dargestellt. Um fragestellungsbezogen die unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen bei der Auswertung berücksichtigen zu können, erfolgt eine Methodendokumentation, wie sie von der Bund-/ Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) gefordert wird. Diese ist ein wichtiger Bestandteil der Daten-Qualitätssicherung.
Kernstück des FISBOS ist ein Informationssystem zur Boden-Dauerbeobachtung im Land Brandenburg (BoDISonline). BoDISonline dient der Haltung und Auswertung der Daten des landeseigenen Boden-Monitorings.
Moorböden sind Alleskönner. Sie speichern Wasser und CO2, sind Lebensgrundlage besonderer Pflanzen und Tiere und Erholungsraum für die Menschen. Moorböden wurden jahrhundertelang abgebaut, trockengelegt und bewirtschaftet. Die erhalten gebliebenen Flächen bedürfen eines besonderen Schutzes.
Im LfU Fachbericht „Moorböden mit besonderer Funktionsausprägung aus Sicht des Bodenschutzes“ (LfU, 2020) werden die Moorböden aus der besonderen Sicht des Bodenschutzes betrachtet. Das sind insbesondere Moorböden, die besonders naturnah sind, Archive der Naturgeschichte beinhalten und als hoher Kohlenstoffspeicher dienen.
Zur Abgrenzung zu vielfältigen anderen Moordaten erhielten die hier vorliegenden GIS-Daten den Zusatz ‚Funktionsausprägung aus Sicht des Bodenschutzes‘.
Zu beachten ist, dass es sich nur um eine Teilmenge der referenzierten Moorbodenkarte handelt.
Aus Gründen der Vollständigkeit wurden die in diesem Projekt nicht bewerteten, aber ebenso bedeutsamen Moorflächen in den Shapes moor_bfap_nbmfb.shp und moor_bfap_nbmb.shp ebenfalls abgebildet.
Die vorliegenden Shapes stellen die Ergebnisse dieses Berichtes sowohl flächen- als auch punktbezogen dar.