Informationen zu den Tätigkeitsfeldern des Kompetenzzentrums für Wald und Forstwirtschaft bei Sachsenforst finden Sie unter: https://www.sbs.sachsen.de/kompetenzzentrum-wald-und-forstwirtschaft-7645.html#a-7661.
Raumbezug
Lage der Geodaten (in WGS84)
SW Länge/Breite | NO Länge/Breite | |
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Sachsen (14) | 11.85°/50.184° | 15.084°/51.711° |
Regionalschlüssel |
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Verweise und Downloads
Untergeordnete Objekte (4)
Sachsenforst ist verpflichtet, den Landeswald im Freistaat Sachsen vorbildlich zu bewirtschaften. Ziel sind standortgerechte, stabile und produktive Mischwälder, die sich natürlich verjüngen.
Eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Waldumbau ist, die Wildbestände auf eine ökologisch und wirtschaftlich tragbare Wilddichte zu regulieren. Mit der Jagd in den Verwaltungsjagdbezirken des Freistaates Sachsen bezwecken wir folgende Ziele:
Vorkommende standortgemäße Hauptbaumarten sollen sich ohne Schutzmaßnahmen verjüngen lassen.
Wildschäden sollen ein wirtschaftlich tragbares Maß nicht überschreiten.
Die standorttypische Flora soll durch Wildverbiss nicht wesentlich verändert werden.
Es ist ein gesunder Wildbestand zu erhalten.
Wir stellen somit sicher, dass unsere Wälder auch in Zukunft ihre Schutz-, Erholungs- und Nutzfunktion optimal erfüllen können.
Aktualisierung der digitalen Forstgrundkarten im Maßstab 1:5.000 und Herstellung der forstlichen Flächenwerke im Rahmen der periodischen Betriebsplanung:
- Klärung von Flurstücks- und Eigentümerfragen,
- Fortführung der digitalen Forstgrundkarten,
- Flächenermittlung und Fertigung von Flächenverzeichnissen mit Eigentümernachweis
Vermessungsarbeiten im Außendienst für forstliche Belange:
- Auftragsvergabe für Katastervermessungen an ÖbV im Rahmen der periodischen Betriebsplanung
- Abstecken/Einmessen von Inventurpunkten, Versuchsflächen, Erstaufforstungsflächen etc.
- Betreuung satellitengestützter Messverfahren (GNSS) unter Waldbedingungen
Aufbau und Nutzung eines Forstlichen Geographischen Informationssystems
Herstellung forstlich-thematischer Karten
Waldmonitoring mit Hilfe von Daten der Fernerkundung
Forstvermessung
Flächen- und forstlicher Liegenschaftsnachweis
Unter Forsteinrichtung versteht man das mittlerweile über Jahrhunderte bewährte Instrument zur Umsetzung einer geregelten und nachhaltigen Waldbewirtschaftung.
Regelmäßige Inventuren sorgen dafür, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwachsen kann.
Viele Wälder waren im 17. Jahrhundert in einem desolaten Zustand. Die Verhüttung von Erz, die Glasherstellung und der Bedarf an Bau- und Brennholz fraßen die Holzvorräte auf. Waldweide und Streunutzung ließen den Waldboden verarmen. Der Fortbestand des Waldes und die Versorgung nachfolgender Generationen mit Holz waren ernsthaft gefährdet. Man benötigte dringend Methoden, um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken.
Die Einführung einer geregelten, planmäßigen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder war die Grundlage für die moderne Forstwirtschaft wie wir sie heute kennen und die Geburtsstunde der Forsteinrichtung.
Diese versteht sich seit jener Zeit als Instrument zur Sicherung der Nachhaltigkeit und stellt einen planmäßigen und schonenden Umgang mit der Ressource Wald sicher.
Neben der Sicherung von Holzvorräten gehen heutige Anforderungen an den Wald sehr viel weiter. Er soll der Erholung dienen und vor Umweltgefahren schützen. Deshalb hat die Forsteinrichtung nicht nur die nachhaltige Sicherung der Holznutzung, sondern die Sicherung aller vom Wald wahrzunehmenden Funktionen planerisch zu berücksichtigen.
Hierzu besteht ein gesetzlicher Auftrag durch das Waldgesetz für den Freistaat Sachsen § 22 (2) SächsWaldG.
Waldbewertung
Die sächsische Waldwertermittlungsrichtlinie ist seit dem 01.03.2000 in Kraft. Sie ist von den sächsischen Forstbehörden für Waldbewertungen, Schadens- und Entschädigungsbewertungen im Wald anzuwenden.
Sie wird forstlichen Sachverständigen zur Anwendung empfohlen. Die Richtlinie enthält insgesamt 19 Anlagen, die als Hilfsmittel zur Waldwertermittlung konzipiert sind. Die Anlagen enthalten z.B. durchschnittliche Holzpreise, durchschnittliche Holzerntekosten, Alterswertfaktoren, aktuelle Lohn- und Lohnnebenkosten sowie Zinsfaktoren.
Waldinventur
- permanente Betriebsinventur WISA (WaldInventurSachsen) auf Stichprobenbasis für Forstbetriebe > 1.500 Hektar
- Vorbereitung der BWI 3 (Bundeswald-inventur)
- Zuarbeit zur Aufnahmeanweisung BWI³
- Stellungnahme zu Inventuren Dritter
- Vorbereitung und Durchführung der Landeswald-inventur
Die weitgehende Erhaltung genetischer Ressourcen und deren nachhaltige Förderung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Anpassungsfähigkeit von Arten und Populationen an sich ständig verändernde Umweltbedingungen. Die Aufgaben umfassen unter anderen die Erfassung von Populationen und Individuen der zu bearbeitenden Baum- und Straucharten, die Auswahl, Identifikation und Dokumentation der zu erhaltenden Objekte sowie die Durchführung von art- und populationsbezogenen Erhaltungs- und Fördermaßnahmen.
Die Nutzung genetischer Ressourcen nach forstlichen Wertvorstellungen ist eine wesentliche Voraussetzung für die Begründung und das Wachstum stabiler und leistungsfähiger Wälder. Die Nutzung umfasst unter anderem die Auswahl und Zulassung von geeigneten Beständen für die Erzeugung von Forstsaatgut sowie die Auslese von Einzelbäumen für die Anlage von zulassungsfähigen Samenplantagen oder für die vegetative Vermehrung nach mehrjähriger Vergleichsprüfung.
Zur Erhaltung, Charakterisierung und Nutzung von forstgenetischen Ressourcen unterhält das Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft eine Vielzahl von Flächen (Versuchsflächen, Samenplantagen, Generhaltungsflächen), die über ganz Sachsen verteilt sind. Versuchsflächen dienen zur Erfassung von morphologischen, phänologischen, quantitativen und qualitativen sowie ökophysiologischen Merkmalen aller ökonomisch und ökologisch wichtigen Baumarten, deren Herkünfte, Nachkommenschaften oder Klone. Samenplantagen werden zum einen mit einer bestimmten Anzahl nach bestimmten Kriterien ausgelesenen Einzelbäumen, zum anderen mit seltenen, isolierten oder an ihrem Standort gefährdeten Einzelbäumen mit dem Ziel der Saatgutproduktion und der Erhaltung der genetischen Ressourcen angelegt. Generhaltungsflächen sind ehemalige Versuchsflächen, die auf Grund der Einzigartigkeit oder Seltenheit des genetischen Materials eine große Bedeutung für die Erhaltung forstgenetischer Ressourcen haben. Die Flächen werden in einer Flächenliste geführt. Diese enthält u. a. folgende Angaben: Name der Baumart, Lage der Fläche, Anlagejahr der Fläche, Größe der Fläche, Art der Fläche, Besitzart.
Im Rahmen der forstlichen Generhaltung erfasst der Staatsbetrieb Sachsenfort Bestände, Gruppen und Einzelbäume (Generhaltungsobjekte) von ca. 40 Baumarten und Baumartengruppen flächendeckend und waldbesitzartenübergreifend in Sachsen und weist dies als Wald mit besonderer Generhaltungsfunktion aus. Für Baumarten, die an ihrem natürlichen Standort gefährdet sind, werden Maßnahmen für ihre Evakuierung in weniger gefährdete Gebiet durch die Anlage von Erhaltungsbeständen, Erhaltungssamenplantagen und Klonsammlungen ergriffen.
Alle erfassten Generhaltungsobjekte und Erhaltungsanlagen werden unabhängig von ihrer Ausweisung als Wald mit besonderer Generhaltungsfunktion in einer Generhaltungsdatenbank geführt.
Identifikator des übergeordneten Metadatensatzes |
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Ansprechpartner
Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS)
Bonnewitzer Straße 34
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