Der Darstellungsdienst zur Geologischen Übersicht von Sachsen-Anhalt wird überarbeitet und steht zurzeit nicht zur Verfügung.
Die Daten der Geologischen Übersicht beruhen im Wesentlichen auf dem Kartenwerk Geologische Übersicht von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:400 000 mit Darstellung der an der Oberfläche anstehenden geologischen Einheiten sowie der geologischen Verhältnisse des tieferen Untergrundes, wobei die jüngsten geologischen Bildungen Quartär und Tertiär (Känozoikum) abgedeckt wurden.
Sachsen-Anhalt ist zum größten Teil von quartären Lockergesteinen bedeckt, doch treten im Harz und im südlichen Landesteil verbreitet auch verschiedene ältere Gesteine zutage.
Gesteine des Proterozoikums und des Altpaläozoikums treten nur lokal, in wenigen eng begrenzten Aufragungen an die Oberfläche. Kristalline Schiefer und Tiefengesteine der Mitteldeutschen Kristallinzone treten am Kyffhäuser auf. Zum Rhenoherzynikum gehören die flächenhaft im Harz und lokal im Bereich der Flechtingen-Roßlauer Scholle bei Flechtingen, Haldensleben und Gommern an der Oberfläche verbreiteten Grauwacken, Tonschiefer, Kieselschiefer und Quarzite mit Einschaltungen von Diabasen, Keratophyren und zugehörigen Tuffen des Devon und Dinant. Im Devon entstanden auf Schwellen wie bei Elbingerode Riffkalke. Weit verbreitet sind im Unterharz Rutschmassen oder Olisthostrome, durch Umlagerung aufgelöste und resedimentierte Gesteinsmassen.
Das Übergangsstockwerk oder Molassestockwerk umfasst Gesteine des Oberkarbon (Siles) und des Unterperm (Rotliegendes). Charakteristisch ist das Auftreten von vulkanischen Gesteinen in Form von sauren bis intermediären Laven und Ignimbriten (Schmelztuffen) sowie untergeordnet auch von basischen Vulkaniten. Hauptverbreitungsgebiete sind der Raum Halle und das Gebiet um Flechtingen sowie das südöstliche Harzvorland bei Eisleben und Mansfeld. Weitere Vorkommen liegen bei Ilfeld nördlich Nordhausen und Meisdorf südlich Aschersleben.
Das Tafeldeckgebirge beginnt mit dem Zechstein, der durch mächtige Salzlager - Steinsalz und Kaliflöze - sowie Anhydrit, Gips und Karbonate gekennzeichnet ist. An der Basis liegt der nur ca. 30 cm mächtige Kupferschiefer. Gesteine des Zechsteines treten in der Umrandung des Harzes an die Oberfläche, wo sie im Kartenbild als blauer Randstreifen erkennbar sind.
Die Gesteine der Trias - Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper - besitzen in Sachsen-Anhalt weite Verbreitung und treten nördlich des Harzes im Subherzyn und südlich des Harzes in der Thüringischen Senke an die Oberfläche. Dagegen sind die Sedimente des Jura und der Kreide auf das Subherzyn und die Fläming-Altmark-Senke im Nordosten Sachsen-Anhalts beschränkt.
Das känozoische Lockergesteinsstockwerk beginnt lokal mit gering verfestigten Sanden und Schluffen des Maastricht (Oberkreide). Den Hauptanteil bilden die Ablagerungen des Tertiärs - Sande, Schluffe und Tone mit Einschaltungen von Braunkohle. Sie sind im Norden und Osten Sachsen-Anhalts mit weitgehend vollständig entwickelten Profilen von Paläozän bis zum Miozän vertreten. Im Süden sind besonders im Bereich von Senken, wie dem Geiseltal bei Merseburg, mächtige Braunkohlevorkommen entwickelt. Stratigraphisch handelt es sich vorwiegend um Ablagerungen des Eozäns und des Oligozäns.
Die Ablagerungen des Quartärs nehmen im Kartenbild die größten Flächen ein. Lokal verbreitete fluviatile Kiese des Alt- und Frühpleistozäns belegen die Existenz früher Flusssysteme. Glazilimnische Beckenbildungen - Bänderschluffe und Feinsande - sowie Geschiebemergel der Elsterkaltzeit füllen Depressionen der Quartärbasis und können lokal Mächtigkeiten von 100 - 200 m und mehr erreichen. Die Holsteinwarmzeit hinterließ limnische Ablagerungen in einer Vielzahl lokaler Becken. In der nördlichen Altmark sind im Untergrund die Paludinen-Schichten - Schluffe und Tone mit Muschelresten - flächenhaft verbreitet. Die Flüsse hinterließen besonders zu Beginn der Saalekaltzeit mächtige Schotterkörper, die Haupt- oder Mittelterrassen. Das heutige Landschaftsbild wurde entscheidend durch das Eis der Saalekaltzeit geprägt. Es hinterließ Endmoränen, Grundmoränenflächen mit mächtigen Geschiebemergel- und Sanderflächen. Limnische Ablagerungen der Eemwarmzeit bilden eng begrenzte Vorkommen.
Glaziäre Bildungen der Weichselkaltzeit - Geschiebemergel, Schmelzwassersande und Endmoränen - sind auf den Nordosten Sachsen-Anhalts begrenzt. In den Niederungen bildeten sich Sande der Urstromtäler. Das wichtigste ist das Magdeburger Urstromtal, das heute von der Elbe durchflossen wird. Weite Gebiete im Süden und im zentralen Teil Sachsen-Anhalts sind von Löss, einem kalkhaltigen Schluff äolischer Entstehung bedeckt.
Das Holozän ist durch sandige und kiesige Bildungen der Niederterrasse in den Flusstälern und durch Auelehm vertreten. In weiteren Niederungsgebieten finden sich Moorerde und Torf.
Raumbezug












Lage der Geodaten (in WGS84)
SW Länge/Breite | NO Länge/Breite | |
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Raumbezug des Datensatzes | 10.531°/50.93° | 13.223°/53.036° |
Sachsen-Anhalt (15) | 10.526°/50.972° | 13.31°/53.06° |
Regionalschlüssel |
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Verweise und Downloads
Querverweise (1)
- Oberflächenkarte,
- ohne Quartärbedeckung,
- ohne känozoische Bedeckung,
- Quartärbasis und
- Tektonik.
Nutzung
Nutzungsbedingungen |
Es gelten keine Bedingungen |
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Zugriffsbeschränkungen |
Es gelten keine Zugriffsbeschränkungen |
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Anwendungseinschränkungen |
keine rechtsverbindliche Darstellung; Anwendungsbereich 1:500.000 - 1: 100.000 |
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Kontakt
Ansprechpartner
Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB) Abteilung 2 - Geologischer Dienst Dezernat 22 - Oberflächengeologie, Bodenkunde und Analytik
An der Fliederwegkaserne 13
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Herausgeber
Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt (LAGB)
An der Fliederwegkaserne 13
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Fachinformationen
Informationen zum Datensatz
Digitale Repräsentation |
Vektor |
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Vektorformat
Topologieinformation | Geometrietyp | Elementanzahl |
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Flächen flächendeckend | Fläche |
Erstellungsmaßstab
Maßstab 1:x |
400000 |
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Fachliche Grundlage |
Geologische Übersichtskarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:400000 mit Karte der an der Oberfläche anstehenden Bildungen (Grundkarte), Karte ohne quartäre Bildungen, Karte ohne känozoische Bildungen. - Geologisches Landesamt Sachsen-Anhalt; |
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Datengrundlage |
- Geologische Übersichtskarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:400000 - Karte der an der Oberfläche anstehenden Bildungen (Grundkarte). - Geologisches Landesamt Sachsen-Anhalt 1993, Bearbeiter W. Knoth.; - Geologische Übersichtskarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:400000 - Karte ohne quartäre Bildungen. - Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt 2002, Bearbeiter: G. Martiklos.; - Geologische Übersichtskarte von Sachsen-Anhalt im Maßstab 1:400000 - Karte ohne känozoische Bildungen. - Geologisches Landesamt Sachsen-Anhalt (2001), Bearbeiter: G. Martiklos, G. Beutler & B.-C. Ehling.; |
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Herstellungsprozess |
- Digitalisierung des Übersichtskartenwerks im Maßstab 1:400 000, Übernahme der Legendentexte. - Überführung der Legendentexte, Aufgliederung und Erweiterung der Sachdaten in das Datenmodell Geologie. |
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Zusatzinformationen
Sprache des Datensatzes |
Deutsch |
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Konformität
Spezifikation der Konformität | Spezifikationsdatum | Grad der Konformität | Geprüft mit |
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VERORDNUNG (EG) Nr. 1089/2010 DER KOMMISSION vom 23. November 2010 zur Durchführung der Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Interoperabilität von Geodatensätzen und -diensten | 08.12.2010 | ||
INSPIRE Data Specification on Geology - Technical Guidelines | 10.12.2013 |
Datenformat
Name | Version | Kompressionstechnik | Spezifikation |
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GML | n.a. |
Informationen zum Metadatensatz
Objekt-ID |
745E5285-F9FF-48C9-A742-47A7FB48ABD4 |
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Aktualität der Metadaten |
03.04.2025 |
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Sprache Metadatensatz |
Deutsch |
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Datensatz / Datenserie |
Datensatz |
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XML Darstellung |
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Ansprechpartner (Metadatum) |
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Metadatenquelle |
Metadatenkatalog (MDK) Sachsen-Anhalt
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Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) Sachsen-Anhalt
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