Stadtentwicklung, Bauleitplanung
Landesplanung
Regionalentwicklung, ländlicher Raum
Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen, Geodatenzentrum
Rechtsangelegenheiten der Abteilung und des Landesdenkmalamtes
Bauaufsicht
Verweise
Datenbezüge (4)
Dorfentwicklung
Ziel der Dorfentwicklung ist es, die Lebens-, Wohn-und Arbeitsverhältnisse in den ländlichen Gemeinden zu verbessern, den eigenständigen Charakter der Dörfer zu erhalten, die Dörfer an künftige Erwartungen sowie demografischen Veränderungen anzupassen und den heimatlichen Lebensraum zu stärken. Hierbei wird angestrebt, die Attraktivität der Einheit von Wohnen, Arbeiten und Erholen im ländlichen Raum zu erhöhen. In diesem Prozess ist die frühzeitige und intensive Beteiligung der Bürger bei der Erarbeitung der Zielvorstellungen und Initiativen für die ganzheitliche Entwicklung des Dorfes ein wesentlicher Baustein.
Integrierte ländliche Entwicklung
Damit der ländliche Raum seine vielfältigen Funktionen als Lebens-, Wirtschafts-, Natur- und Erholungsraum erfüllen kann, bedarf es einer integrierten und innovativen ländlichen Entwicklung. Eine Entwicklung, die gekennzeichnet ist durch regionale Wirtschaftskreisläufe, Netzwerke und Kooperationen sowie durch eine aktive Bürgerbeteiligung. Bürger, die sich für die Zukunftsfähigkeit der Region engagieren. Die Entwicklung des ländlichen Raums kann nicht unabhängig von den Veränderungen der Agrarstruktur betrachtet werden. Die wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Situation in den ländlichen Regionen beeinflussen mehr und mehr die zukünftige Entwicklung der Agrarstruktur. Es gibt keine lebendigen Dörfer und ländlichen Gemeinden ohne die Landwirtschaft. Aber es wird auf Dauer auch keine Landwirte mehr geben ohne attraktive Dörfer und Gemeinden. Deshalb wurde in den vergangenen Jahren mehr und mehr bei der Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums von einzelnen sektoralen Entwicklungsstrategien übergegangen zu einem integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK). Dieser Wechsel ist notwendig, um die sektoralen Ansätze zu bündeln, um in den Zeiten des sparsamen Umgangs mit den knappen Finanzmitteln im Land und bei den Kommunen Synergien zu erzielen. Nicht mehr das Dorf als abgegrenzte Siedlungseinheit oder der landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzte Raum sind Gegenstand der Untersuchungen, Planungen und Förderung, sondern die Region. Das heißt, mehrere ländliche Gemeinden schließen sich zusammen und entwerfen gemeinsam ein Leitbild für die zukünftige Entwicklung ihrer Region. Diese Strategie erfordert die Abkehr vom Kirchturmdenken. Aus diesem Grund wird das Land verstärkt die Erstellung integrierter ländlicher Entwicklungskonzepte für Regionen und deren Realisierung fördern. Zukunftsweisende Ansätze bestehen darin, die Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot zu nehmen, sie ihrer Verantwortung für ihren Lebensraum und ihrer Region bewusst zu machen, und damit das Identitätsgefühl für ihre Region zu wecken und zu stärken. Darüber hinaus wird die Mithilfe derjenigen im ländlichen Raum, die ihre Region, ihre Besonderheiten, ihre Stärken und Schwächen kennen aktiviert.
Lokalwarenmarkt St. Wendeler Land
Mit dem LEADER +-Programm "Lokalwarenmarkt St. Wendeler Land" soll ein weitgehend eigenständiger Markt entwickelt werden, in dem lokal-regionale Produkte als attraktive Ergänzung zur Grundverrsorgung mit Produkten aus aller Welt (globale Produkte) angeboten werden. In einem Partnerbetriebssystem haben sich die Hersteller, Verarbeiter und Vertreiber lokal-regionaler Produkte zusammengeschlossen mit dem Ziel der besseren Zusammenarbeit und Information der Öffentlichkeit. Zwar stehen Lebensmittel im Mittelpunkt des Marktgeschehens. Es wird aber besonderer Wert darauf gelegt, daß auch "NON-FOOD-Produkte" gefördert werden - so zum Beispiel unter dem Begriff "Str. Wendeler Land - steinreich!" alle Waren und Dienstleistungen steinernen Ursprungs.
Wettbewerbe der Dorfentwicklung
Ziel des Landeswettbewerbes "Unser Dorf hat Zukunft" ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Stärker noch als in der Vergangenheit steht bei der künftigen Bewertung im Vordergrund, wie die Dörfer mit ihren individuellen Ausgangsbedingungen und kulturellen Traditionen umgehen und ihre eigene Zukunft nachhaltig gestalten. Er findet in einem dreijährigen Tournus statt. Ziel des Bauernhauswettbewerbs ist es, das Bewusstsein um die Bauernhäuser als kulturelles Erbe zu stärken. Die Eigeninitiative der Eigentümer alter Bauernhäuser zur Erhaltung und Pflege überkommener Bausubstanz soll angeregt und gefördert werden. Der Wettbewerb soll dazu beitragen, alte ortsbildprägende Häuser, insbesondere landwirtschaftliche Anwesen, soweit wie möglich in ihrem ursprünglichen Charakter durch stilgerechte Pflege und Restaurierung zu erhalten und damit vor einem unwiederbringlichen Verlust durch eine unsachgemäße, oft schablonenhafte Modernisierung zu bewahren. Besonders gut erhaltene und gepflegte Bauernhäuser werden prämiert. Vorbildliche Leistungen auf diesem Gebiet sollen damit weitere Eigentümer von alten Bauernhäusern zur Nachahmung bewegen. Der Wettbewerb findet im zweijährigen Tournus statt.